31.10.1951, Paris
Meine liebe Inge,
dieses Leben scheint nun einmal aus Versaumnissen gemacht, und man tut vielleicht besser daran, nicht allzu lange an diesen herum- zuraetseln, sonst will kein Wort von der Stelle.
(...)
Lass mich alles wissen, was mitteilbar ist, und darueber hinaus vielleicht manchmal eines von den leiseren Worten, die sich einfinden, wenn man allein ist und nur in die Ferne sprechen kann. Ich tue dann dasselbe.
Das Lichtest dieser Stunde!
Paul
Ingeborg Bachmann & Paul Celan | Herzzeit: Briefwechsel | 2015 | 4. Ed | Suhrkamp